Bild: Roboter-System Bild: JAT-Anlage
Anwendung
Die großvolumige Werkstoffextrusion (LSAM, Large Scale Additive Manufacturing) zählt zu den Schmelzschichtverfahren. Sie basiert auf dem FLM-Verfahren und unterscheidet sich vor allem durch das granulatförmige Ausgangsmaterial sowie die deutlich höheren Materialaustragsraten. Auch das Volumen der einzelnen Materialstränge ist gegenüber dem FLM-Verfahren deutlich gesteigert. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, große Strukturen zeiteffizient herstellen zu können. Die beiden verfügbaren Anlagen verfügen über ortsfeste Granulatextruder, sowie eine bewegliche Bauplattform, welche die Relativbewegungen zwischen Düse und Druckbett realisiert.
Verglichen mit dem artverwandten FLM-Verfahren, sind im LSAM-Verfahren die Strangvolumina deutlich größer und die die Oberflächenstruktur der Bauteile muss für Funktionsflächen subtraktiv nachbearbeitet werden. Die Herstellung von Bauteilen erfolgt somit häufig endkonturnah und in Verbindung mit einer CNC-Fräsmaschine. Durch die Nutzung von Spritzgussgranulaten entsteht eine große Breite an anwendbaren und kostengünstig verfügbaren Materialien. Die beiden Forschungsanlagen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Kinematik. Während beim 6-Achs-Roboter die Bauplattform am Endeffektor angeflanscht ist und die Relativbewegung realisiert, beinhaltet die „JAT-Anlage“ ein 3-Achs-System der Firma „Jenaer Antriebstechnik“, welches die Bauplattform bewegt.
Technische Daten
Roboter-System | "JAT"-Anlage | |
Bauraumgröße: | 500 x 500 x 500 mm³ | 520 x 520 x 500 mm³ |
Düsendurchmesser: | 2 - 6 mm | 2 - 6 mm |
Ausgangsmaterial: | Spritzguss Feedstock | Spritzguss Feedstock |
Schichtdicken: | 1 - 5 mm | 1 - 5 mm |
Materialien: | ABS, PC-ABS, TPE, PP, HIPS, GFK/CFK, Keramik-Compounds | ABS, PC-ABS, TPE, PP, ASA, PLA, HIPS, SAN, PMMA |